SCHULTHEATER.LEBEN lässt allen Theaterbegeisterten die Freiheit, ihren lebens­klu­gen, lebens­be­ja­hen­den, leben­di­gen, lebhaf­ten, lebens­wich­ti­gen, lebens­lus­ti­gen Fokus selbst zu finden und sich ausein­an­der­zu­set­zen mit… 

unse­ren Lebensadern,
der Lebensart,
dem Lebensende,
der Lebenserwartung und Lebensgefahr
den Lebensgeistern,
dem Lebenslicht,
der Lebensphilosophie,
dem Lebensweg,
der Lebenszeit 

u. v. a. m.

So trafen sich tradi­tio­nell am ersten Ferientag  Theaterfreunde, um selbst zu spie­len, ange­lei­tet zu werden, neue Ideen und Impulse  für die eigene Arbeit zu erhal­ten, Freunde und Bekannte wieder­zu­se­hen und gemein­sam eine tolle Zeit zu haben. 

In ausge­wähl­ten Workshops wurde sich aus unter­schied­li­chen Perspektiven dem Thema des Schultheater der Länder genähert. 

Der Workshop „Mein Leben – zum Überlegen!“, gelei­tet von Ursula Jenni, stand unter dem Motto „Das ist nicht zum Verstehen da. Das ist zum Überlegen da“ (Robert Wilson). Gesucht wurden unge­sagte, unge­se­hene, uner­hörte Lebensgeschichten, um der Frage nach­zu­ge­hen, wie dieses biogra­fi­sche Material in thea­tral-perfor­ma­ti­ver Weise verdich­tet werden kann, sodass es für die Zuschauenden zu Denkanstößen wird. Mit unter­schied­lichs­ten Methoden wurde biogra­fi­sches Material der Teilnehmer gesam­melt, Geschichten, die fast verges­sen oder einen immer­noch beschäf­ti­gen. Gemeinsam hat man sich dabei sehr gut kennen­ge­lernt, es wurde zusam­men gelacht, ausge­tauscht und auch die eine oder andere Träne zeigte sich. 

Die Präsentation zeigte unter­schied­li­che Ansätze die Szenen zu verknüp­fen und für den Zuschauer zu einem nach­hal­ti­gen Erlebnis zu machen. Hierbei lern­ten wir inter­es­sante Ansätze, wie man aus dem viel­fa­chen Material eine inter­es­sante Collage erstellt. 

Nadja Raszewski versetzte Ihre Workshopteilnehmer direkt in Bewegung. Mit viel Fantasie wurde auspro­biert, wie man mit dem Körper verschie­dene Dinge ausdrü­cken kann, wie Körperausdruck, Raum, Objekte und Materialgrundlagen zusam­men­ar­bei­ten. Über verschie­dene Übungen entstan­den Choreografien, die bei der Präsentation den riesi­gen Saal belebten.

Die Teilnehmer des Workshops von Christina Hohmuth und Frank Radüg kamen in ein expres­si­ves und ausdruck­star­kes Spiel, welches bei der Präsentation beein­druckte. Sie folg­ten also ganz dem Motto: 

Wenn sich Grenzen aufheben,

wenn Körper und Worte im Flusse sind

und so der Sprung in den Himmel möglich scheint,

dann finden wir die Freiheit für das wahre Spiel.

Dieses wahre Spiel zeigte sich bei einer Präsentation von Schillers „Die Bürgschaft“, die man so in Bewegung sicher noch nie zu sehen bekam.

Nach inten­si­ven Workshoptagen gab es inter­es­sante Abendprogramme. Die Workshopleiter stell­ten sich, ihren Werdegang und Grundsätze der Arbeit vor, wir kamen in inter­es­sante Gespräche und inten­si­ven Austausch. 

BLAG.TiS stellte sich vor und obwohl viele viele Mitglieder bei der Sommerakademie waren, gab es Interessenten für eine neue Mitgliedschaft. 

Highlight war der Samstag mit der eindrucks­vol­len Puppentheatervorstellung von Tanja Wehling „Ente, Tod und Tulpe“. Begeisterung bei den Zuschauern und inter­es­sierte Blicke hinter die Kulisse. Direkt im Anschluss folgte ein Ausklang des Tages mit Musik, Tanz, Getränken und vielen tollen Gesprächen. 

Am Ende blie­ben die Rückmeldung, dass wir alle eine tolle Zeit hatten, viel lern­ten und die Sommerakademie wie jedes Jahr genau der rich­tige Start in die verdien­ten Ferien war, ohne in einem lethar­gi­schen Ferienloch zu landen. 

In diesem Sinne: Auf ein Wiedersehen und eine gemein­same krea­tive Zeit im nächs­ten Jahr. 

(Sebastian Grese)