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Das war das SDL#Braunschweig/Wolfenbüttel 27.09.–02.10.25

Mit dem Fokusthema Schultheater.Vielfalt hatte das dies­jäh­rige Schultheater der Länder (SDL) den Nerv der Zeit getrof­fen. Vielfältig waren auch die Ansätze der krea­ti­ven Auseinandersetzung mit Vielfalt. So zeigte die Eröffnungsgruppe aus Niedersachsen das Tanzstück „Die Welt den Träumern“ – eine Kooperation zwischen dem Gymnasium am Schloss und der Peter-Räuber-Schule-Förderschwerpunkt geis­tige Entwicklung. 

Sehr präsent war die thea­trale Aufarbeitung des Themas NS-Zeit und Neofaschismus („Und plötz­lich war sie uner­wünscht“ vom Hohenzollern Gymnasium Sigmaringen, „Draußen vor der Tür – jung, pleite und verzwEIFELt“ vom Geschwister-Scholl-Gymnsium Daun). Besonders eindrucks­voll jedoch war aber „Stimmen“ aus Bayern (Ernst-Mach-Gymnasium Haar) zum Thema „Euthanasie“, wo Vorfälle, die sich zwischen 1941–45 in der „Heil- und Pflegeanstalt“, im Schulort der Schülerinnen und Schüler ereig­ne­ten, aufge­ar­bei­tet worden sind. 

Auch unsere Senftenberger Gruppe hat sich in ihrem Beitrag „Welten“ inten­siv mit dem Festivalthema ausein­an­der­ge­setzt und auf der Basis eige­ner Erfahrungen, z. B. mit Integration und Krieg, selbst Szenen entwi­ckelt. In ihren Bildern eröff­nen die Senftenberger fünf Welten und „[erzeu­gen] einen sehr inti­men Beziehungsraum, der auf sehr unter­schied­li­che Weise zum Nachdenken über sich selbst in Nähe […] und Distanz zur Gruppe der Anderen […] anregt“, so das Urteil der Bundesjury. Entsprechend offen und hinter­fra­gend formu­liert waren auch die Gedanken der erwach­se­nen SDL-Teilnehmer*innen in der Nachbesprechung zum Brandenburger Stück, an der ich teilnahm. 

Schultheater.Vielfalt 2025 zeigte somit wieder einmal: Das SDL ist eine wert­volle Möglichkeit, über den eige­nen Tellerrand hinauszusehen.

Monika